
Die Idiotie der Consent-Tools – oder wie Datenschutz den Verstand verliert
Consent-Tools – meiner Meinung nach das größte Ärgernis im Internet. die auf jeder Website mit „Wir verwenden Cookies…“ anfangen – sind zu einem Symbol des digitalen Bürokratiewahns geworden. Sie sollten Datenschutz fördern, aber in Wahrheit blockieren sie den Informationsfluss, zerstören Datenqualität und nerven alle Beteiligten – vom Besucher bis zum Webseitenbetreiber.
Folgend haben wir euch ein paar Überlegungen und Grundlagen zum Thema Consent-Tool zusammengestellt.
TL;DR – Für Eilige, Suchmaschinen & KI-Crawler
Thema: Consent-Tools & Datenschutzwahnsinn Keywords: Consent-Tool DSGVO, Google Tag Manager, Matomo cookieless, IndiceCMS, Google Maps Einbindung, YouTube DSGVO
Kurzfazit:
- Consent-Tools sind oft selbst Datenschutzrisiko.
- Google Tag Manager darf ohne Zustimmung nicht geladen werden.
- Google Analytics verliert durch Consent-Tools bis zu 70 % Daten.
- Matomo cookieless = 100 % datenschutzkonform ohne Banner.
- IndiceCMS löst das Problem elegant:
- Matomo-Integration per API
- Optionales Cookietool
- YouTube/Maps-Integration mit Platzhalter oder globaler Freischaltung
Fazit: Datenschutz ja – aber mit Hirn.
Datenschutz bei extern geladenen Tools
Viele Webseiten verwenden Consent-Tools von Drittanbietern – oft mit Servern in den USA oder externen Script-Quellen. Was dabei vergessen wird:
- Schon der Consent selbst wird getrackt: Bevor der Nutzer überhaupt etwas auswählt, wird oft ein Skript geladen. Damit fließen bereits IP-Adresse, Browserdaten und Gerätetyp ab – herzlichen Glückwunsch zur DSGVO-Konformität.
- Datenschutzparadoxon pur: Das Tool, das Datenschutz sichern soll, verstößt selbst gegen Datenschutz, weil es ohne Zustimmung Daten weitergibt.
- Selbst-Hosting als Lösung – aber unbequem: Man könnte diese Tools selbst hosten (z. B. Klaro!, Osano, Cookiebot via Proxy). Doch das ist selten, weil Bequemlichkeit siegt – auch bei Datenschutzbeauftragten.
Ergebnis: Datenschutz als Placebo. Viel Aufwand, null Nutzen.
Auswirkungen auf Tracking mit Google
Die traurige Realität für Websitebetreiber:
- Bis zu 70 % Datenverlust: Sobald der Nutzer auf „Ablehnen“ klickt, stoppt Google Analytics – und die meisten Besuche verschwinden aus der Statistik.
- Verzerrte Reports: Marketingentscheidungen werden auf Basis von Bruchstücken getroffen. Conversion-Rates sehen schlechter aus, als sie sind.
- Consent Mode & Server Side Tagging? Nur Pflaster auf offener Wunde. Ohne Zustimmung kein Tracking – auch nicht serverseitig.
Und als ob das nicht genug wäre: Selbst der Google Tag Manager – also das Werkzeug, das eigentlich helfen soll, Tracking datenschutzkonform zu steuern – darf nicht ohne vorherige Zustimmung geladen werden, weil er selbst externe Skripte von Google zieht. Das ist ungefähr so sinnvoll wie ein Feuerlöscher, der vorher eben kurz Feuer speit.
Dieses Konstrukt nutzt eigentlich nur einem: Google. Als Webseitenbetreiber haben wir nicht viel davon.
Adblocker
Adblocker sind das heimliche Sahnehäubchen auf dem Consent-Chaos. Während Webseitenbetreiber versuchen, sich mit Bannern und Zustimmungen rechtskonform durchzuschlagen, blockieren viele Nutzer einfach alles – inklusive der Consent-Tools selbst. Man installiert einfach einen Adblocker im Chrome / Firefox oder sonstwas-Store und hat Ruhe vor dem ganzen nervigen Geklicke.
Das Ergebnis: Weder Tracking noch Einwilligung funktionieren, und die Seite funktioniert ebensowenig. Eine Webseite sieht manchmal aus, als hätte jemand den halben Code gelöscht (weil das im Grunde auch so ist - ohne Consenttool wird auch nichts geladen) Ironischerweise sind Adblocker damit oft datenschutzfreundlicher als die offiziellen Consent-Systeme: Sie verhindern schlichtweg jede Datenübertragung – ohne Pop-up, ohne Klick, ohne Bürokratie. Mit katastrophalen Folgen für den Webseitenbetreiber.
Matomo cookieless – datenschutzkonform UND sinnvoll
Zum Glück gibt es Alternativen, die mitdenken. Matomo lässt sich völlig cookieless betreiben – also ohne personenbezogene Daten. Damit entfällt das ganze Banner-Theater.
Vorteile:
- Kein Consent nötig
- 100 % Daten verfügbar
- DSGVO-konform
- Läuft direkt auf demselben Server
Nachteile:
- Keine exakte Wiedererkennung von Besuchern
- Weniger Detailtiefe bei individuellen Nutzern
Aber ehrlich gesagt: Lieber ehrliche, saubere Daten als verzerrte, unvollständige „Google-Datenfantasien“.
Die elegante Lösung: IndiceCMS
Hier kommt unser IndiceCMS ins Spiel – mit eingebautem Datenschutzverstand.
Vorteile in der Praxis: * Matomo ist direkt per API integriert – cookieless, anonymisiert und voll DSGVO-konform. * Consent-Tool ist bereits enthalten, aber meist deaktiviert, weil: es nervt. Wir schalten es nur ein, wenn es wirklich nötig ist (z. B. bei externen Inhalten). * Google Maps & YouTube? Kein Problem.
Du kannst: • Entweder ein Platzhalter-Element anzeigen, das erklärt: „Zum Anzeigen dieses Inhalts müssen Sie externe Daten von YouTube/Google laden.“ Der Nutzer kann dann per Klick gezielt zustimmen. • Oder du benutzt dann doch das integrierte Consent-Tool für eine globale Freischaltung, falls der Nutzer generell alles aktivieren oder deaktivieren will (was aber die Usability und Ladezeit verschlechtert).
So bleiben Webseiten mit IndiceCMS rechtssicher, schnell und benutzerfreundlich, ohne dass man sich mit zig Popup-Fenstern herumschlagen muss.
Fazit: Datenschutz ohne Denkfehler
Consent-Tools sind das Paradebeispiel für gut gemeint, aber schlecht gemacht. Sie schützen niemanden, sie verwirren alle, und sie ruinieren Datenanalysen. Mit einem System wie IndiceCMS zeigt sich: Datenschutz kann funktionieren, wenn man Technik und Vernunft zusammendenkt – nicht gegeneinander.
Von: Martin Wrocklage


